Description (de)
Vor wenigen Jahren konnte ich im Böhlau-Verlag eine Studie über frühe und volksbarocke Christusapokryhen veröffentlichen. Dabei konnte an einigen bislang noch nicht behandelten apokryphen Legendenüberlieferungen gezeigt werden, wie sich solche Motive mit auffallender Zähigkeit sowohl in Schrift- als auch in Bildzeugnissen erhalten haben und auch in Nachklängen im Gegenwartskult des 20.Jahrhunderts wieder aufleben
Diesem "christologischen" reiht sich nun, gleichsam als Ergänzung, eine "mariologische" Studie an, die einige marianische Kultbilder und Erscheinungsformen in der Volksfrömmigkeit des Ostalpenraumes herausstellt, wie sie im wissenschaftlich-volkskundlichen Schrifttum kaum Beachtung erfahren haben.
Aus dem Erbe unserer kulturellen Umwelt, aus Quellen und Erinnerungen in Bild und Legende, wie sie uns aus Mittelalter, Renaissance, Hoch- und Volksbarock überkommen sind, lassen sich auch die stets vielgestaltigen Formen der Marienverehrung von den frühen Jahrhunderten der Christenheit bis in unsere Tage verfolgen. Vor allem die Religiosität des Mittelalters ist durch sie entscheidend geprägt worden und im Barock hat sich die Viel falt der marianischen Verehrungsformen beträchtlich erweitert.
Die Arbeit macht deutlich, wie sich das aus dem Erbe der Zeiten, aus vielfältigen Strömungen der Frömmigkeitsgeschichte in Bildern und Legenden Überkommene, in das große Sinngefüge abendländischer Sakralkultur einfügt. Es zeigt sich dabei auch, wie das marianische Kultbild in der, Volksfrömmigkeit des Ostalpenraumes in schriftlicher und bildlicher Überlieferung ein prägender Faktor heimatlicher "Volkskultur" auch in unseren Tagen geblieben ist.
Keywords (de)
Ikonographie, Sakralkultur, Kultbild Marianisches, Schriftquellen, Volksfrömmigkeit, Legenden